Warum Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen und Nackenprobleme von den Zähnen kommen können
Wenn Sie den Mund weit öffnen, knackt es in den Kiefergelenken. Vielleicht haben Sie auch Ohrenschmerzen* und Ihre Zähne sind empfindlich gegen Kälte.
Diese Symptome deuten darauf hin, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen! In der Fachsprache nennt man das Bruxismus.
Videoinformation zur Craniomandibulären Dysfunktion (CMD):
Die Ursachen für Zähneknirschen und Kiefergelenks-Probleme
Kiefer und Zähne
- Zahnwanderungen und Kippungen der Zähne nach Zahnverlust
- Zu hoch oder falsch gestaltete Füllungen und Zahnersatz
- Unregelmäßige Zahnstellung nach kieferorthopädischer Behandlung
- Genetisch (erblich) bedingte Entwicklungsstörungen der Kiefer
Stress und seelische Belastungen
- Kurzzeitiger Stress: Zum Beispiel vor einer Prüfung oder einem Einstellungs-Gespräch
- Häufung belastender Erlebnisse wie Tod eines nahestehenden Menschen, Scheidung, Entlassung, Insolvenz
- Dauerhafte seelische Belastung wie z.B. eine unglückliche Beziehung, Stress am Arbeitsplatz, Sorgen wegen der Kinder
Die mögliche Folge: Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Sie äußert sich häufig in Zähneknirschen (Bruxismus), Zähnepressen und manchmal Zungenpressen.
Dadurch können die Zähne stark abgenutzt und empfindlich gegen Kälte werden. Das Zahnfleisch kann zurück gehen.
Als häufige Symptome treten Kiefergelenk-Knacken, Schmerzen in Ohren und Schläfen und Verspannungen der Nacken-Muskulatur auf.
Wie wir bei Kiefergelenk-Problemen helfen können
Liegt eine schmerzhafte und behandlungsbedürftige Störung der Kiefergelenke (CMD) vor, sollte eine Funktionsdiagnostik durchgeführt werden. Bei der klinischen Funktionsanalyse werden Gelenke, Muskeln und Zähne abgetastet. Zusätzlich kann eine instrumentelle Funktionsdiagnostik angewendet werden. In unserer Praxis nutzen wir dafür die IPR-Vermessung.
Diagnose von Funktionsstörungen mit der IPR-Vermessung
Die IPR-Vermessung (Intraoral Pressuredependant Registration = intraorale druckabhängige Registrierung) ist eine computergestützte Sensortechnik zur elektronischen Erfassung der Kieferbewegungen und der Position der Kiefer zueinander. Die elektronische Funktionsanalyse ist absolut schmerzfrei.
Die individuell angefertigten Sensorträger aus Kunststoff werden auf die Zahnreihen des Patienten gesteckt. Der Patient bewegt nun sein Kiefer. Das Ergebnis dieser Bewegungen wird sichtbar auf einem Monitor dargestellt. Auf Basis dieser Ergebnisse können wir die Behandlung individuell planen und durchführen.
Gerade bei der Planung und Anpassung von neuem Zahnersatz ist nicht nur die Optik, sondern besonders die Funktion sehr wichtig. Mithilfe der IPR können die Position und die Bewegungsabläufe des Kiefers sowie die Krafteinwirkung beim Zusammenbiss exakt nachvollzogen werden. Durch diese Werte ist es uns möglich, eine hohe Passgenauigkeit bei neuen Kronen, Brücken oder Prothesen für Sie zu erreichen.

Aufbiss-Schiene ("Knirscherschiene")
Das sind harte oder weiche Folien aus Kunststoff, die auf die Zähne eines Kiefers aufgesetzt und meistens nur nachts getragen werden. Der Zweck dieser Schienen ist es
- Störkontakte auszugleichen
- den Unterkiefer in eine stabile Position zu bringen
- Kiefergelenke und Kaumuskulatur zu entlasten
- Pressen und Knirschen zu verhindern
Mit dieser Sofortmaßnahme werden oft erstaunlich schnelle und deutliche Verbesserungen erzielt. Natürlich müssen vorhandene Störkontakte und Fehlstellungen später dauerhaft korrigiert werden, z.B. durch neue Füllungen, exakt sitzenden Zahnersatz oder eine kieferorthopädische Behandlung.
Anleitung zu Massage-Übungen
Fehlfunktionen des Kausystems können ebenfalls durch bestimmte Übungen korrigiert werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie solche Übungen durchführen können.